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Eine Studie in Langeweile

In diesem Jahr begeht der wohl berühmteste Detektiv der Welt seinen 130. Geburtstag. Und Dank ungebrochener Beliebtheit durch Kinofilm und TV-Adaptionen, erfreut sich der Meisterdetektiv nun auch in Comicform bester Gesundheit.

So erschien jüngst im Piredda-Verlag, mit der Graphic Novel Eine Studie in Scharlachrot, so zu sagen die Origin-Story des legendären dynamischen Duos aus Dr. Henry Watson und Sherlock Holmes, aus Baker Street 221B.

Lassen sich Comicschaffende zumeist nur von den Abenteuern des messerscharf kombinierenden Unsympathen inspirieren, begnügt sich das Ian- Doppelgespann Edginton und Culbard (I. N. J. ist lediglich ein Künstlername) mit einer eher einfach gehaltenen und daher um so unauffälligeren Adaption des originalen Romanstoffes.

Dass die Handlungsträger deshalb die meiste Zeit nur herumstehen und Herr Holmes wie üblich endlos doziert, belehrt und rekonstruiert, ist daraus die logische Konsequenz und letztlich sicher auch ein Grund für die Entscheidung, dem Werk das Graphic Novel-Etikett zu verpassen.

Ob das aber schon ausreicht, um einem Comic-, Sherlock- oder Krimi-Fan die knapp zwanzig Tacken aus den Rippen zu leiern, muss dann jeder für sich selbst entscheiden. Letztlich spricht für Eine Studie in Scharlachrot aber wohl eher das Faszinosum der klassischen Romanvorlage als die eher farblose GraNo-Adaption.

 

Sherlock Holmes Band 1: Eine Studie in Scharlachrot
von Ian Edginton + Ian Culbard • Nach einem Roman von Arthur Conan Doyle
SC • farbig • 144 Seiten • € 19,95 • Piredda Verlag

Hinweis: Dieser Bericht erschien ursprünglich in der Comixene, Deutschlands ältestem Fachmagazin für Comic und Cartoon.

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