Öko-Akira mit echtem Sci-Fi-Flair
Japan in gar nicht mal allzu ferner Zukunft. Nachdem das Land sich 25 Jahre zuvor, mittels gelockerter Einwanderungsgesetze, für Zuwanderer aus dem Rest der Welt geöffnet hat, gibt es zur Handlungszeit zwar die üblichen Proteste rassistisch-fremdenfeindlicher Pfeifenköpfe, wie man sie hierzulande auch heute kennt, insgesamt präsentiert der Band aber ein futuristisches Japan als bunten Multikulti-Schmelztiegel voller holografischer Straßenschilder, selbstfahrender Mobil-Bars und Menschen jeglicher Couleur.
Eine davon ist die junge Riko, die sich ihr etwas zielloses Leben mit Aushilfsjobs finanziert, bis sie eines Tages den kleinen Eight davor rettet, überfahren zu werden. Ab da verändert sich ihr Leben vollends, denn Eight ist natürlich kein gewöhnlicher kleiner Junge, sondern ein Adou, ein Versuchsobjekt mit besonderen Kräften, das aus einer geheimen Forschungseinrichtung geflohen ist.
Die Geschichte an sich kennt man so oder ähnlich bereits aus Comics wie dem legendären Akira von Meister Otomo. Dank des modern Settings, interessanten Superkräften und einem überschaubaren Cast, verspricht Adou aber eine actionreiche Geschichte, die auch ihre gefühlvollen Momente hat.
Dass gleich mehrere Verlage sich um die Rechte bemühten, noch bevor in Japan auch nur ein Band erschien, könnte ein Indiz sein, dass man es hier mit einem echten Geheimtipp zu tun hat. Zu Guter letzt spendiert Altraverse noch eine schicke Collectors Edition mit Spottlack-Variant-Cover, Shikishi-Karte, Metallpin, Aufnäher und Poster. Absolute Kaufempfehlung für alle Sci-Fi- und Akira-Fans.
Adou – Band 01
von Amano Jaku • Aus dem Japanischen von Yohana Araki
Altersempfehlung: 16+ • SC • s/w • 256 Seiten • € 10,- (Collectors Edition € 25,-) • Altraverse