Spinner im Schul-Streß
Marvel und Sony haben Anfang des Jahres für wahre Begeisterungstürme unter Film- und Comicfans gesorgt, als sie gemeinsam verkündeten, dass Spider-Man (Filmrechte bei Sony) zukünftig hochoffiziell Teil des MCU sein wird (s. hier). Als später bekannt wurde, dass der Netzkopf dazu zum zweiten Mal in seinem Leinwandleben rebootet werden soll, hab wohl nicht nur ich gehofft, dass diese Nachricht nicht die dritte Entstehungsgeschichte mit totem Onkel und Spinnenbiss werden würde. Denn mal ehrlich, so langsam dürfte es auch der letzte Superhelden-Muffel verstanden haben: Der Spinnenbiss führt zu Superkräften, dann stirbt der Onkel und der Held begreift, „mit großer Macht kommt große Verantwortung“.
Als vor Kurzem bekanntgegeben wurde, dass der 19-jährige Tom Holland die Rolle des Peter Parker spielen wird, schien sich der Verdacht zu erhärten. Holland ist eben der Typ Schauspieler, der wohl trotz seines Alters, eine weit jüngere Rolle verkörpern könnte. Steht uns also die dritte Wandkrabbler-Entstehungsgeschichte ins Haus? Nein. Denn kürzlich ließen John Francis Daley und Jonathan M. Goldstein – die beiden Drehbuchautoren des Spinner-Reboots – verlauten:
Ich glaube, wir alle wissen jetzt, dass er von einer Spinne gebissen wurde und dass Onkel Ben gestorben ist. Das müssen wir uns wohl nicht noch einmal antun.
Die beiden scheinen mich (und euch) wohl gehört zu haben. Spinne… äh… Spitze!
Im Rahmen der Promo-Tour zu ihrem neuesten Werk Vacation – Wir sind die Griswolds, verrieten die beiden weiterhin, dass Hollands Gastauftritt im Film Captain America: Civil War bereits abgedreht ist. Damit ist also endgültig klar, wann und wo wir den neuen Spidey im kommenden Jahr zu sehen bekommen werden. Captain America: Civil War läuft am 06. Mai 2016 in deutschen Kinos an.
Was aber erwartet uns in dem bisher nicht näher betitelten Reboot, in dem der freundliche Spinner aus der Nachbarschaft die Hauptrolle spielen wird? Genau werden wir das wohl erst am 28. Juli 2017 wissen, aber auch hier waren das nette Autorengespann recht mitteilsam.
Die neue Spidey-Version spielt vollständig während der High School-Zeit des frisch gebissenen Helden. Daley meinte dazu:
Ich denke, dass wird eine spaßige Alternative zu dem Peter Parker, wie man ihn bisher zu sehen bekam. Er ist wirklich noch ein Kind und das macht die Schule zu einer wirklichen Herausforderung für ihn, statt wie bisher, zu einem Nebenschauplatz zu verkommen. Für ihn ist Schule wichtig.
Goldstein selbst beschreibt den neuen Peter Parker als „ungeschickt“. Einen typischen „Geek“, der auch „ein bisschen ein Ausgestoßener“ ist, dessen neuentdeckten Kräfte es ihm vielleicht sogar noch schwerer machen, sich seinen Altersgenossen anzupassen.
Marvel Studios-Chef Kevin Feige hatte bereits angekündigt, dass der Reboot sich von der Grundstimmung her an Klassiker von John Hughes (u.a. The Breakfast Club und Ferris macht blau) orientieren würden. Wir dürfen also definitiv gespannt sein, was das endgültige Ergebnis hergibt. Eins dürfte aber schon jetzt klar sein: ein SEHR junger Peter Parker ermöglicht dem rot-blauen Avenger ein langes Leinwandleben, dass auch über das Ende der dritten Phase des MCU hinaus noch jede Menge zu bieten haben dürfte.