UNCANNY X-MEN 01 – Die neue Revolution
Erste Gewitterwolken ziehen auf, während Cyclops neue Rekruten für seine Schule anwirbt und dabei immer öfter in Konflikte mit den Behörden gerät. Als dann sogar die ruhmreichen Rächer auf den Plan treten und Captain America höchst persönlich, den einstigen Anführer der X-Men unter Mordanklage stellt, bricht ein Sturm los, der alles verändern wird.
Alles auf Anfang
Seit den Ereignissen während der letzten Phoenix-Krise, hat sich in der Welt der Kinder des X-Gens einiges verändert. Und als plötzlich auf der ganzen Welt neue Mutanten auftauchen, ist das Chaos praktisch vorprogrammiert. Um die verwirrten Jungmutanten vor Übergriffen aus der Bevölkerung zu bewahren, macht sich der berühmtberüchtigte Cyclops nun seinerseits auf, sie für seine Sache zu gewinnen und ihnen die Möglichkeit zu bieten, den Umgang mit ihren neuentdeckten Kräften zu erlernen.
Da er dabei nicht gerade subtil vorgeht und sich zu allem Überfluss noch ein Verräter in seinen Reihen befindet, stehen er und seine Begleiter schließlich sogar den mächtigsten Helden der Erde gegenüber. Die ruhmreichen Rächer sind gekommen dem rowdyhaften Revoluzzer Einhalt zu gebieten.
Auf über hundert Seiten erfährt der geneigte Leser hier, wie dieser Showdown der Titanen ausgeht, wo da zur Hölle der dämonische Dormammu hineinpasst und warum die neuen Mutanten nicht die einzigen sind, die versuchen ihre Kräfte unter Kontrolle zu bekommen.
Entenhausen vs. Bosch
Die beiden Künstler Chris Bachalo und Frazer Irving geben dieser actiongeladenen Geschichte Gestalt. Während der cartoonhafte, dynamischen Stil von Bachalo ideal ist, die sonst eher düstere Story durch kleine komische Einlagen aufzulockern, ohne sie ungewollt ins Lächerliche zu ziehen, beweist er zugleich, dass er ein Meister der Balance ist. Trotz der eher minimalistischen Strichführung, bietet jedes Bild dem Auge des Lesers etwas Interessantes und Neues.
Im Gegensatz hierzu ist Irvings Stil weniger exakt und klar konturiert, was allerdings in der fremdartigen Welt besonders zur Geltung kommt, in die uns seine Werke entführen. Da Irving selbst zeichnet, tuscht und koloriert wirken seine Bilder wie aus einem Guss und womöglich noch eindringlicher, und in ihrer abstrakten Weise nahezu verstörend und stellen somit das ideale Medium für den von ihnen transportierten Teil der Geschichte dar.
Fazit
Dieses Buch hat Konflikte, Intrigen und unerwartete Wendungen. Doch während die Spannung auf weiten Strecken beinahe greifbar ist, so hat sie durchaus auch ihre ulkigen Momente. Der marvulöse Geschichtenerzähler Brian Bendis liefert hier eine Story ab, die nicht nur Spaß sondern auch Hunger auf mehr macht. Die beiden Künstler, setzen diese Geschichte gekonnt um und tragen so, jeder auf seine eigene, einzigartige Weise, dazu bei, den ersten Band der Uncanny X-Men zu einem gelungenen und mehr als empfehlenswerten Comic zu machen.
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Uncanny X-Men von Brian Michael Bendis, Chris Bachalo und Frazer Irving erscheint mit 116 Seiten als Softcover bei Panini Comics für 12,99 €
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